Congress Center Rosengarten

Erweiterung m:con Congress Center Rosengarten in Mannheim

Der Mannheimer Rosengarten wurde in den Jahren 1899 bis 1903 als Veranstaltungszentrum für die Stadt Mannheim errichtet und nach Zerstörung und teilweisem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg in den Jahren 1972 bis 1974 nach den Plänen der Architekten Wilhelm und Karl Schmucker erweitert.

In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich der Rosengarten zu einem führenden Kongress-Zentrum in Europa. Um auch in Zukunft diesen Ansprüchen genügen zu können und die Möglichkeit einer Weiterentwicklung zu haben, wurden die Architekten Schmucker und Partner, Mannheim, mit der Planung einer Erweiterung des Rosengarten Congress Center beauftragt.

Der Entwurf sieht eine Erweiterung vor, die sich weitgehend symmetrisch zur Mittelachse des Mozartsaals orientiert. Es werden zusätzliche Nutzflächen auf beiden Seiten des Foyers geschaffen. Das Foyer wird um ein Achsfeld erweitert und aufgestockt mit bereichsweiser Anordnung von Zwischenebenen. Zusätzliche Technikzonen entstehen oberhalb und parallel des Mozartsaals. Im Bereich der rückwärtigen Andienung wird die bestehende Bürozeile überbaut und verlängert. Das Konstruktionsraster orientiert sich am Bestand, mit der statischen Vorgabe, Lasten ausschließlich im Bereich der vorhandenen tragenden Achsen abzuleiten. Der Lastzuwachs für die vorhandenen Untergeschosse ist teilweise beträchtlich. Aus diesem Grunde wurden dort Verstärkungsmaßnahmen an Stützen und Wänden erforderlich, ebenso wie zusätzliche Stützen und Wandscheiben im Bereich der Tiefgarage ausgeführt als 'Schwarze Wanne'.

Im Rosengarten-Foyer mussten die vorhandenen Stützen durch hochbelastbare Stahl-Verbund-Stützen unter Zuhilfenahme von hydraulischen Pressen ausgewechselt werden. Wegen der Lastabtragung in den Bestand und die vorhandene Gründung, war es oberstes Konstruktionsprinzip möglichst leicht zu bauen. Gleichzeitig sind jedoch bei Decken und Unterzügen große Spannweiten zu überbrücken. Für Neubauteile wurde daher eine Stahlverbundkonstruktion gewählt. Dabei kann weitgehend mit vorgefertigten Bauteilen ohne Zwischenunterstützung im Bauzustand gearbeitet werden.

Ein leichtes Dachtragwerk aus Stahl-Fachwerkbindern überspannt die beiden 26 m breiten Seitentrakte. Die Technikzentrale über dem Mozartsaal ist an auskragende Fachwerkträger aufgehängt. Die Technikzentrale parallel zum Musensaal, ebenfalls oberhalb der Saaldecke, wird durch einen 4 m hohen und 39 m weit gespannten Fachwerkträger abgefangen. Oberhalb der Andienung wird die dort vorhandene Bürozone durch einen 40 m weit gespannten, geschoßhohen Fachwerkträger getragen.

In enger Zusammenarbeit aller Planer und der ausführenden Firmen wurde in relativ kurzer Zeit, teilweise bei laufenden Kongressbetrieb, ein Bauwerk errichtet, das anspruchsvolle gestalterische und nutzerspezifische Anforderungen in idealer Weise vereint. Durch die Vergrößerung der Nutzfläche um fast 7000 m² mit einer Veranstaltungskapazität für mehr als 8000 Personen kann sich das Congress Center Rosengarten als ein modernes Kongresszentrum mit Weltgeltung weiterentwickeln. Damit bleibt für die Stadt Mannheim und die Metropolregion Rhein-Neckar ein wichtiger Standort- und Wirtschaftsfaktor auch für die Zukunft gesichert.

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