Ökologische Umgestaltung des Pegels Schönmünzach / Schönmünz

Die Wiederherstellung der 'ökologischen Durchgängigkeit' im Sinne der Durchwanderbarkeit von Querbauwerken im Gewässer ist heute ein erklärtes umwelt- und gesellschaftspolitisches Ziel. Die Unterbrechung der Fließgewässer durch Querbauwerke wirkt sich besonders nachteilig auf die Lebewesen im Gewässer aus.

Die Durchgängigkeit des Pegels wurde im Zuge der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie hergestellt. Der Pegel befindet sich in der WRRL-Programmstrecke 'Durchgängigkeit Schönmünz' des Bewirtschaftungsplans und Maßnahmenprogramms zum Bearbeitungsgebiet Oberrhein. Ziel der Programmstrecke ist u.a. die Herstellung der Durchgängigkeit für wassergebundene Organismen. Die Schönmünz ist im entsprechenden Gewässerabschnitt des Pegels mit einem erhöhten Migrationsbedarf für Fische ausgewiesen. Durch die Umsetzung der Einzelmaßnahmen in der Programmstrecke sollte der gute ökologische Zustand im Wasserkörper erreicht werden.

Der Pegel Schönmünzach an der Schönmünz liegt im Zuständigkeitsbereich des Regierungspräsidiums Karlsruhe. Bei Flusskilometer 0,29 wies er einen Absturz von etwa 80 cm mit einer aufgesetzten Stahlpegelschwelle quer zur Fließrichtung auf. Die Stahlschiene bildete eine scharfe Überfallkante aus, an der sich schießender Abfluss einstellte und definierte somit den Kontrollquerschnitt der Pegelanlage. Das Gewässer war im Pegelbereich vollständig gepflastert. Beidseitig verengten Bermen das Abflussprofil zu einem Niedrigwasserbett. Der Absturz war in dieser Form für Fische und Kleinstlebewesen nicht zu überwinden und unterteilte somit den Lebensraum in getrennte Abschnitte.

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