Generalsanierung Karl-Friedrich-Gymnasium

Sanierung am Mannheimer Karl-Friedrich-Gymnasium von 2009 bis 2016

Die Stadt Mannheim, vertreten durch die Bau- und Betriebsservice GmbH (BBS) Mannheim, hat in den Jahren 2009 bis 2016 die Generalsanierung des Karl-Friedrich-Gymnasiums durchgeführt. Bei der Schule handelt es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude, welches Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet wurde.

Die Außenwände bestehen aus Sandstein, tragende Innenwände aus Ziegelmauerwerk. Die Decken wurde ursprünglich als Ziegel-Rippendecken, bzw. Kappendecken mit Stahlträgern, ausgeführt. Durch Bombentreffer im Zweiten Weltkrieg wurden Teile des Gebäudes zerstört und nach dem Krieg wiederaufgebaut, was dann teilweise zu unterschiedlichen Deckensystemen und Baustoffen geführt hat, die bei Umbau und Sanierung wiederum zu unterschiedlichen konstruktiven Maßnahmen geführt haben.

Im Zuge der Generalsanierung wurden folgende, für die Tragwerksplanung relevante Maßnahmen durchgeführt:

  • Aufstockung Turnhalle/Aula und Verbindungsbau zwischen Hauptgebäude und Aula: Dabei wurde die vorhandene Dachkonstruktion komplett abgebrochen. In diesem Zuge war eine Sicherung der denkmalgeschützen Fassade notwendig. Über der Aula wurde eine frei gespannte Deckenkonstruktion mit Stahlbetonmassivdecke und Stahl-Beton-Verbundunterzügen als tragende Konstruktion für das aufgesetzte Obergeschoss in Stahlleichtbauweise aufgesetzt. Zur Erschließung wurde ein zusätzliches Treppenhaus eingebaut.
  • Anbau von zwei außen liegenden Fluchttreppenhäusern mit Aufzug als Stahlbetonkonstruktion
  • Abschnittsweise brandschutztechnische Ertüchtigung aller Decken und tragenden Wände im Bestand: Hierfür wurden umfangreiche Bestandsaufnahmen der vorhandenen Konstruktionen durchgeführt, auf deren Grundlage eine brandschutztechnische Einstufung der vorhandenen Bauteile erfolgte und Lösungen für die endgültige Ertüchtigung erarbeitet wurden. Die kriegsbedingten vielfältigen unterschiedlichen Deckensysteme verursachten dabei einen erhöhten Aufwand.
  • Umnutzung des Kellergeschosses unter der Aula/Turnhalle zu Lagerflächen mit Abbruch und Abfangung tragender Wände und Einbau einer neuen Bodenplatte: Dabei wurden teilweise abgebrochene historische Traggewölbe wiederhergestellt.
  • Neubau der Außenanlage mit Errichtung behindertengerechter Rampen und kleinerer Stützbauwerke.

Nach Abschluss der Baumaßnahme, die auch die komplette Erneuerung der haustechnischen Anlagen und des Innenausbaus umfasste, entspricht das Gebäude den aktuellen technischen, organisatorischen und behindertengerechten Richtlinien und Vorschriften.

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